Zwei Frösche fallen in einen Milchtopf. Der eine Frosch schreit: ‚Ich ertrinke’, streckt alle viere von sich und ertrinkt. Der andere strampelt, tritt die Milch und findet sich erschöpft, aber ganz lebendig auf einem Haufen Butter wieder.
… und beobachte, was bei Dir hoch kommt. Besinne Dich kurz auf Deine eigenen Glaubenssätze, lege sie auf die Geschichte der beiden Frösche um und zeichne spontan an, welches Denkmuster Dir aktuell eher zu Grunde liegt?
An welchen Lebensbereich hast Du konkret gedacht? Wie intensiv hast Du Dich mit Deinem Mindset überhaupt schon auseinandergesetzt? Bist Du mit Deinem aktuellen Leben und den Gegebenheiten in allen Bereichen vollauf zufrieden oder gibt es hier Potential zur Veränderung? Die nachfolgenden Ausführungen bringen etwas mehr Licht ins Dunkel, was mit Mindset genau gemeint ist und welche Wirkungen damit verbunden sind.
Der Begriff Mindset umfasst unsere gedanklichen Konzepte, unsere Glaubenssätze (also Annahmen von der Wirklichkeit) bzw. unsere Denkmuster. Es bestimmt, was wir denken, fühlen und handeln. Es beeinflusst unser Selbstwertgefühl, das berufliche Umfeld, die Wahl des Lebenspartners, unser Verhältnis zu Freunden. Auch steuert es, wie wir mit unserem Körper und unserer Gesundheit umgehen – und das alles zumeist unbewusst.
Unsere Glaubenssätze – also Lebensregeln, die wir für wahr halten – begleiten uns stetig im Alltag und sorgen dafür, unsere Sicht und damit auch unser Handeln einzuschränken und dadurch förderliche Entwicklungen oder andere Möglichkeiten gar nicht wahrzunehmen.
Gedankliche Konzepte sind wichtig. Sie dienen dazu, Informationen rasch und sicher einordnen und schnell darauf reagieren zu können – geben unserem Leben also Stabilität und Kontinuität. Gleichzeitig müssen wir erkennen, dass wir unsere Wirklichkeit selbst konstruieren. Nur wer seinen eigenen Mustern auf die Spur kommt, ist in der Lage, sich von den ‚angelegten Fesseln’ selbst zu befreien und neue Freiräume und Chancen wahrzunehmen. Die absolute Wirklichkeit gibt es nicht. Wir stehen Dingen ob ihrer physischen bzw. naturwissenschaftlichen Eigenschaften zwar möglicherweise neutral gegenüber. Welchen Sinn oder Wert wir diesen beimessen, obliegt immer dem Individuum – ist also subjektiv.
Wie erkenne ich mein Mindset? Unsere Sprache bzw. unsere Formulierungen geben hier ganz einfach Auskunft über bestehende Denkmuster. Beobachte also, ob Du von einem Problem oder einer Lernchance/Herausforderung redest, ob Du Beziehungen beendest oder diese ‚scheitern’, ob Du gegen etwas bist oder Dich für etwas einsetzt, ob Du gut/schlecht bzw. richtig/falsch bereits durch (eher/weniger) angemessen/stimmig bzw. unangemessen/unstimmig ersetzt, ob Du etwas nicht kannst oder tatsächlich nicht willst … die Liste ließe sich unendlich fortsetzen.
Gerade Deine alltäglichen Formulierungen – seien diese ausgesprochen oder auch nur in Gedanken – verraten Dir viel. Leider sind wir dann noch Meister darin, Ereignisse so zu bearbeiten/interpretieren, dass diese unserem gedanklichen Konstrukt entsprechen. Ob der Wirkung kannst Du Dir jedenfalls sicher sein, das belegen auch diverse Experimente. Ein allgemein bekanntes Beispiel hierfür ist die selbsterfüllende Prophezeiung:
Komme Deinen Glaubenssätzen auf die Schliche und überprüfe, ob diese für Dich einschränkend sind. Dann formuliere neue Denkmuster, integriere diese in Deinen Alltag und konstruiere Deine neue Wirklichkeit. So erweiterst Du Deine Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeiten bzw. nimmst neue Blickwinkel wahr und nutzt alternative Wege, was zu alternativen Entwicklungen führt.
Noch ein Tipp: Hinterfrage auch die Meinungen und Sichtweisen anderer – also fremde Denkmuster – mit Deinen Sinnen, körperlichen Empfindungen und einem kritischen Geist!
Deine Gedanken werden irgendwann Realität. Sei daher vorsichtig mit deinen Gedanken und lenke diese in eine positive Richtung.