Heute widmen wir uns dem Thema Selbstfürsorge! Bevor wir näher darauf eingehen, werfen wir einen kurzen Blick auf einen ‚ganz normalen Tag’:
Nach einer unruhigen Nacht wie gerädert aufstehen hektisch für die anderen Frühstück herrichten Kinder außer Haus bringen Arbeit freudlos herunterspulen in der Pause zügig wichtige Besorgungen erledigen eilig einkaufen fahren am Heimweg noch schnell bei den pflegebedürftigen Eltern vorbei schauen kochen, waschen, putzen mit den bockigen Kinder lernen Eheprobleme mit dem Partner wälzen über Zukunftsängste sinnieren frustriert, traurig und mit Unruhe schlafen legen … ein weiterer Tag ist vorüber! Erkennst Du Dich hier teilweise wieder? Lasse Deinen Tag einmal kurz vor Deinem inneren geistigen Auge Revue passieren …
Lasse Deinen Tag einmal kurz vor Deinem inneren geistigen Auge Revue passieren …
… und markiere, wie oft Du heute Deine Bedürfnisse wahr genommen und auf Deine Gefühle geachtet hast:0 x
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5 x und öfters
Der erste Schritt zur eigenen Selbstfürsorge – also für sich selbst da sein – ist die Selbstwahrnehmung. Konkret bedeutet dies, unsere Aufmerksamkeit nach innen zu richten und relevante Feedbacks unseres Organismus wie Müdigkeit, Schmerzen oder Stress erst einmal wieder wahrzunehmen. Nur dies ermöglicht in der Folge, fürsorglich darauf zu reagieren. Wie mache ich das zum Beispiel?
Höre auf Deine innere Stimme! Alte Denkmuster und Konzepte sowie die Anforderungen der Umwelt haben die innere Stimme sehr leise werden lassen. Es ist Zeit, jetzt wieder auf Dein Bauchgefühl zu hören – und ja, das ist möglich! Mit ein wenig Übung bekommst Du wieder Zugang zu Deiner Intuition und Deinen eigentlichen Wünschen und Bedürfnissen. Probiere dies einfach bei banalen, unwichtigen Themen aus. Achte bewusst auf Dein Bauchgefühl und handle danach. Je öfter es Dir spontan gelingt, diesem ‚neuen-alten’ Muster zu folgen, desto schneller kehren Lebensfreude und Vitalität wieder zu Dir zurück.
Mache einen Termin mit Dir selbst! Begib Dich – zu einem vorher mit Dir vereinbarten Termin – an einen ruhigen, ungestörten Ort, an dem Du Dich wohl fühlst. Dreh Dein Handy ab und lass Deine Gedanken einfach fließen. Lass all Deinen Emotionen Platz und wisse: alle Gefühle sind wertfrei und dürfen sein! Vielleicht magst Du auch einfach so darauf los schreiben und ungefiltert die Ereignisse des Tages und die damit verbundenen Gedanken, Gefühle und Emotionen auf das Papier bringen.
Suche Stille, komm zur Ruhe! Mach Dir selbst regelmäßig ein Geschenk und gönne Dir ein paar ruhige Minuten, um nach innen zu blicken und wieder Kraft zu tanken. Dies ist auch gut mit einer wiederkehrenden Atemübung zu verbinden: hörbar durch die Nase einatmen mit dem Gedanken ‚ich atme tief ein, was mir gut tut’ – hörbar durch den Mund ausatmen ‚ich atme aus, was losgelassen werden darf’ … durch Handbewegungen verstärkst Du möglicherweise den Effekt noch (beim Einatmen Handflächen nach oben zeigend vom Bauch zur Brust führen, beim Ausatmen weg schiebende Handflächen nach vorne drücken) …
Vielleicht hast Du Lust bekommen, einen der oben genannten Punkte jetzt gleich einmal auszuprobieren? Ja – SUPER!
Kennst Du die Kaizen-Methode? Diese kommt ursprünglich aus der Fertigungstechnik. Es geht darum, dass man jeden Tag mit so wenig Zeit wie möglich einen Gewöhnungsprozess in Gang setzt. Blocke dir jeden Tag 1 Minute für etwas das Dir gut tut und verlängere nach Bedarf diese Zeiten. Was trägst Du Dir jetzt ein? Wichtig ist einen Gewöhnungsprozess zu etablieren.