Pausen sind die Löcher im Käse des Lebens.
Waltraud Puzicha (deutsche Aphoristikerin)
Gehe kurz in Dich und reflektiere, wie Deine Löcher im Arbeitsleben aussehen? Bist Du jemand, der immer wieder einmal zwischendurch entspannt oder hältst Du Pausen für ‚tote Zeit’, in welcher Du etwas weiter bringen könntest? Kreuze an, wo Du Dich aktuell am ehesten einreihen würdest?
- Ich arbeite meistens durch.
- Ich mache (zu Mittag) eine lange Pause.
- Ich achte auf regelmäßige kurze Auszeiten.
Welcher Zugang Deiner Gesundheit besonders gut tut bzw. welche Auswirkungen damit für Dein tägliches Schaffen verbunden sind, erfährst Du im Anschluss.
Unsere Arbeitswelt sowie die daraus resultierenden Arbeitsbedingungen unterliegen durch die Digitalisierung, laufenden Umstrukturierungen, der zunehmenden Schnelligkeit etc. einem massiven Wandel. Wir sind daher gefordert, auf wechselnde und stark belastende Lebenssituationen flexibel zu reagieren. Umso resilienter wir sind, umso erfolgreicher können wir hier der modernen Arbeitswelt begegnen! Neben Selbstbewusstsein, Kontaktfreude, Handlungskontrolle, Realismus, Analysestärke, Gefühlsstabilität und Optimismus zählt das Pausieren zu einem wesentlichen Faktor der Resilienz.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass bei gleicher Gesamtlänge mehrere kurze Pausen effektiver sind, als wenige lange Pausen. Das liegt am erschwerten Zurückfinden in den Arbeitsprozess.
Wer seine Tätigkeit unzureichend unterbricht, nimmt einen stetigen Qualitätsverlust der Arbeit in Kauf. Der erhöhte Stresspegel führt zwangsläufig zu einer geringeren Leistungsfähigkeit. Unser Nervensystem kann 70 Minuten konzentriert geistiger Arbeit nachgehen, darauf folgt eine ca. 20-minütige passive Phase. Dieser Zeitrahmen dient dem Spannungsabbau, lässt die Rhythmen neu organisieren und Ressourcen regenerieren. Empfohlen wird daher eine regelmäßige Pause spätestens alle 2 Stunden, um das Konzentrations- und Produktivitätsniveau konstant hoch zu halten.
Zu mehr Gesundheit und Vitalität könnte auch ein chronobiologisch optimierter Tagesablauf beitragen, welcher sich wie folgt gestaltet:
- Am Beginn steht der Tagesüberblick (Informationen, Termine, …) und die Reihung der Tätigkeiten nach Wichtigkeit
Anspruchsvolle geistige Tätigkeiten sind am Vormittag zu erledigen, um 11 h besteht die höchste Konzentrationsfähigkeit
Ein geschlossener Handlungszyklus soll nicht unterbrochen werden
Mit dem Mittagstief ab 12 h lässt die Leistungsfähigkeit nach, Zeit für kurze Telefonate und Besprechungen
Dem regelmäßigen – vorzugsweise leichten – Mittagessen sollte eine 20-minütige Ruhepause folgen
Der frühe Nachmittag eignet sicht gut für Besprechungen
Das zweite Aktivitätshoch startet gegen 15 h mit besonders gutem Langezeitgedächtnis und hoher Geschicklichkeit
Generell sind Reizüberflutungen durch pausenlose Computerarbeit zu vermeiden und Phasen der Müdigkeit zur Entspannung zu nutzen
Das Wochenende dient der Entspannung, Freizeitstress ist kontraproduktiv
Ohne Regeneration gibt es leider keine Leistung. Strukturiere Deinen Tag besser und stelle Regeln auf die gut für Dich sind. Passe Deine Tätigkeiten diesem Rhythmus an und du wirst mehr Lebensfreude gewinnen.