Heute möchte ich euch das Thema Emotionen näher bringen und den richtigen Umgang damit erläutern. Wer kennt ihn nicht: ‚Der Schrei’ von Edvard Munch – sieh in Dir in Ruhe an und spüre, was er in Dir auslöst!
Gefühle sind etwas für Weicheier – ich höre nur auf meinen Verstand.
Bei mir kommen oft Gefühle hoch – ich unterdrücke diese aber bewusst.
Ich lebe meine Gefühle offen aus – dann platzt es so richtig aus mir heraus.
Emotionen in Sprache zu packen ist sehr schwierig. Ebenso wird in unserer heutigen Gesellschaft dem Dogma gefrönt, dass nur der Intellekt weiß, was zu tun ist. Unser Instinkt, welcher dem Menschen seit jeher als gute Orientierungshilfe gedient hat, wird in den Hintergrund gedrängt und geht peu à peu verloren. Warum es jedoch dennoch so wichtig ist, sich mit dem bewussten Fühlen und dem verantwortungsvollen bzw. angemessenen Ausdrücken unserer Gefühle zu beschäftigen, verdeutlichen Dir nachstehende Gedanken und Anregungen:
Dass Gefühle mächtiger sind, als unser Verstand, hat uns ein makaberes Experiment gezeigt. Hier wurden Babys ausreichend ernährt, gewickelt, gut untergebracht und medizinisch versorgt. Lediglich zärtliche Berührungen und Worte fehlten. Wie endete das Experiment? Alle Babys starben nach wenigen Monaten.
Gefühle fungieren als Maßstab für unsere Entscheidungen, welche unserem Unterbewusstsein entspringen. Ob Gesprochenes oder getroffene Entschlüsse stimmig sind, fühlst Du in Dir. Erst danach beginnen wir, logische Begründungen dafür zu finden und uns rational zu erklären. Nicht umsonst wird bei Entscheidungen oftmals der Ausspruch getätigt: Hör’ auf Dein Bauchgefühl.
Mit Gefühlen geht ein entsprechender Handlungsdruck einher. Emotion bedeutet Energie, welche nach Ausagieren in Form von Handeln, Ausleben strebt. Unglücklicherweise wird diese Energie oft zurückgehalten oder blockiert, wie in einem Druckbehälter, bis diese unkontrolliert zu einem überschäumenden Gefühlsausbruch mit unabsehbaren Affekthandlungen führt. Oder, die Kräfte werden gegen einen selbst gerichtet und begünstigen Magengeschwüre, Herzinfarkt, Krebserkrankungen, Depression oder sogar Selbstmord. Viel sinnvoller erscheint es hier, dem Drang aufkommender Gefühle nachzugeben und bewusst sowie ohne Schaden für andere auszuleben, z. B. in Form von Sport, lautem Schreien (wo einem niemand hört), Weinen, einen Polster an die Wand werfen, lautem Tönen, … . Gleichzeitig lohnt es auch, sich positiven Gefühlsaspekten wie Lust, Liebe oder Genuss gebührend zu widmen und diesen ausreichend Raum zur Verfügung zu stellen.
Du hast die Dringlichkeit erkannt, Deine Gefühle ab sofort bewusster wahrzunehmen? Du möchtest Dich jetzt näher mit Deinen Gefühlen bzw. deren Auswirkungen beschäftigen? TOLL – welche Anregungen haben Dir etwas aufgezeigt und was setzt Du nun gleich in die Tat um? Was wirst du tun um Ärger abzubauen. Notiere Dir wichtige Stichworte:
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Lass niemals Scham oder sonstige Ausreden dich zurückhalten. Lebe Dein Leben so wie es sich gut für dich anfühlt. Schließen wir hierzu diesen Beitrag mit einem sensationellen Zitat ab:
Arbeite, als würdest du das Geld nicht brauchen. Liebe, als hätte dich nie jemand verletzt. Tanze, als würde niemand zusehen. Singe, als würde niemand zuhören. Lebe, als wäre der Himmel auf Erden.
Mark Twain