Heute widmen wir uns dem Thema Sinn. Dazu eine kurze Geschichte, welche in einer abgelegenen Provinz irgendwo in einem kleinen Dorf von einer armen Reisbauernfamilie handelt:
Die Kirchenglocken läuten zum Begräbnis, die Frau des Bauern hinterlässt einen halbwüchsigen Sohn. Die Bewohner sagen zum Bauern: „Furchtbar, so arm und jetzt stirbt auch noch Deine Frau’. Der Bauer antwortet: ‚Wir werden sehen …’ In einer stürmischen Nacht löst sich das Gatter der Weide und die paar Pferde des Bauern reißen aus. „Furchtbar“ – klagen die Leute wieder „so arm, keine Frau mehr und jetzt sind die Pferde auch noch weg“. Der Bauern antwortet wieder: ‚Wir werden sehen …’ Der Sohn macht sich auf den Weg, um die Pferde wieder einzusammeln und nach Hause zu holen. Dabei stürzt er schwer, schafft es nur mit aller Müh’ und Not zurück und die Wunden heilen so schlecht, dass er ein Krüppel bleibt. „Furchtbar – so arm, keine Frau, keine Pferde und jetzt auch noch das Unglück mit dem Buben“! ‚Wir werden sehen …’ – wieder gab der Bauer diese Antwort. Über Nacht brach Krieg aus, die Legionen kamen und alle gesunden Burschen des Landes mussten einrücken, nur jener vom Bauer konnte zu Hause bleiben …
Was löst diese Geschichte bei Dir aus? Geh in Dich und reflektiere, welchen Sinn Du Ereignissen in oder Deinem Leben generell gibst. Wie oft denkst Du über Sinn nach? Welche Gefühle kommen dabei auf? Kreuze spontan an, welche Aussage am ehesten auf Dich zutrifft:
Über Sinn nachdenken – wozu? Das Leben ist wie eine Hühnerleiter: kurz und …
Ich frage mich schon oft, wo der Sinn liegt … und dann überrollt mich der Alltag
Alles hat seinen Sinn – und ich vertraue darauf!
Ist Dein Interesse geweckt und Du möchtest weiterführende Information dazu erhalten? Gerne! Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich ein gesellschaftliches Phänomen herausgebildet, welches als allgemeine Sinnkrise bezeichnet werden kann. Die Gründe hierfür sind vielfältig, von einem möglichen Ende des Fortschrittes über die Zerstörung der Umwelt bis hin zu einem Wegfall der Wertesysteme und nicht zuletzt der drohenden Auslöschung der Menschheit durch ein kleines Virus.
Religiösen und philosophischen Antworten auf den Sinn des Lebens tritt der moderne Hedonismus gegenüber, welcher das Erleben und Erstreben von sinnlicher Lust proklamiert (ohne derer zu verfallen).
Wie wichtig erscheint uns Sinn im alltäglichen Leben? Welchen Einfluss hat die Sinnfrage auf unser Wohlbefinden? Führt sinnerfülltes Leben zu mehr Gesundheit und Vitalität?
Vielleicht bringt hier die Studie der Sinnforscherin Tatjana Schnell ein wenig Licht ins Dunkel. 61 % der Befragten gaben an, ein sinnerfülltes Leben zu führen. Mehr als ein Drittel hingegen fühlten sich ‚existenziellen indifferent’, was bedeutet, dass diese über eine gleichmütige Haltung zum Lebenssinn verfügen. Existenzielle Indifferenz hat an sich keine negative Auswirkung auf die psychische Gesundheit, wohl aber sind sinnerfüllte Menschen zufriedener.
Ein sinnerfülltes Leben geht damit einher, unsere Talente bzw. unser Wesen zu leben, freudvollen Aktivitäten nachzugehen – sei dies im Beruf oder in der Freizeit – und damit einen wertvollen Beitrag zu leisten und für sich Erfolg zu generieren. Das wiederum führt zu positiver Energie und einem guten Gefühl, auch von Verbundenheit mit der eigenen schöpferischen Quelle.
Ob ein Lebenssinn Sinn macht oder nicht, kannst wohl nur Du selbst für Dich herausfinden bzw. beurteilen. Viktor Frankl war jedenfalls davon überzeugt, dass nur wer um seinen Sinn des Lebens weiß, gut im Stande ist, äußere Schwierigkeiten und innere Beschwerden zu überwinden.
Du verspürst nun große Lust, Dich gleich mit der Sinnfrage zu beschäftigen? Ja – GROSSARTIG! Was konkret bewegt Dich und drängt sofort auf Umsetzung – mache Dir ein paar Notizen:
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Das war jetzt ein tief greifender Gedankenaustausch – nun ist es an der Zeit Dir etwas Gutes zu tun! Gönnst Du Dir ein kleines Stück Schokolade oder lüftest Du Dein Gehirn beim Anschauen Deiner Lieblingsserie aus? … mach was auch immer Dir gut tut!